Gerade die Nullzinspolitik macht klassische Anlagemethoden für viele Österreicher mehr und mehr uninteressant.
Denn die bislang am meisten genutzten Sparformen wie zum Beispiel Girokonten, Sparbücher oder gar Tagesgeldkonten decken renditetechnisch aktuell noch nicht einmal die in Österreich vorherrschende Inflation in Höhe von durchschnittlich 1,000 bis 1,500 Prozent pro Jahr.
Robo Advisor Vergleich Österreich
Um sich hier renditestark aufzustellen und sein Kapital möglichst lukrativ anzulegen, führt der Weg an alternativen Anlagemethoden wie zum Beispiel Aktien oder ETFs nicht mehr vorbei.
Doch da nicht jeder Anleger mit dem gewissen Know-how in puncto Kapitalanlagen ausgestattet ist und vielen Anlegern auch Zeit und Muße dafür fehlen, lockt in diesen Tagen vor allem eine, ganz besondere Sparform: die Rede ist von sogenannten Roboadvisors.
Hierbei handelt es sich um vollautomatisierte Handelssysteme, die mal eben den Kapitalaufbau für den Anleger übernehmen und dabei breitgestreut in verschiedene Assets investieren. Im nun folgenden Artikel soll es daher einmal um die Thematik Roboadvisor-Anbieter in Österreich 2019 gehen und was Sie als Anleger dabei alles beachten müssen.
Was ist ein Roboadvisor eigentlich und wie kann dieser zur Kapitalanlage genutzt werden?
Bei einem Roboadvisor handelt es sich um nichts anderes als einen vollautomatisierten Vermögensverwalter, der eigenständige Kauf- und Verkaufentscheidungen von verschiedenen Anlageklassen vornimmt und individuelle Anlegerportfolios entsprechend der Vorgaben des Anlegers erstellt und verwaltet.
Der Anleger muss zunächst nichts anderes tun, als seine individuelle Anlagestrategie genau festzulegen – nach dieser handelt der Roboadvisor dann im Folgenden. Genutzt werden für den automatisierten Vermögensaufbau über einen Roboadvisor die folgenden Anlageklassen:
- Aktien (darunter Wachstumsaktien und auch Dividendentitel)
- Anleihen (darunter Staats- und auch Unternehmensanleihen)
- Rohstoffe (zum Beispiel Edelmetalle, Rohöl usw.)
- Immobilien
- P2P- und P2B-Kredite
Angelegt werden kann bei einem Roboadvisor entweder ein Einmalbetrag oder können über diesen auch regelmäßige Sparraten investiert werden. Der Roboadvisor nimmt, sobald dieser einmal justiert wurde, in selbstgewählten Abständen ein entsprechendes Rebalancing vor und schichtet Portfolio-Anteile eigenständige anhand der Marktbedingungen um.
Erträge aus Ausschüttungen oder Dividenden können Sie als Anleger sich entweder auszahlen lassen oder können diese erneut über den Roboadvisor reinvestieren.
Welche sind nun die besten Roboadvisor-Anbieter 2019 in Österreich?
Wir haben einen unabhängigen Vergleich verschiedener Roboadvisor-Anbieter für Anleger in Österreich vorgenommen und haben die einzelnen Angebote anhand der Kriterien Mindestanlage, Sparplan ab sowie Höhe der Gebühren miteinander verglichen:
- Cashboard Roboadvisor – bereits ab 100 Euro Mindestanlage sowie ab 25 Euro monatlich kann das Angebot von Cashboard genutzt werden – gebührentechnisch werden Fonds- und Transaktionskosten sowie rund 10 Prozent Gewinnbeteiligung verlangt
- Fintego Roboadvisor – ab 2.500 Euro Mindestanlage, beziehungsweise ab 50 Euro monatlich kann dieser Anbieter genutzt werden – gebührentechnisch werden zwischen 0,45 und 0,95 Prozent plus entsprechende ETF-Verwaltungskosten veranschlagt
- Ginmon Roboadvisor – hier müssen mindestens 5.000 Euro angelegt werden, beziehungsweise können Sparpläne erst ab 50 Euro monatlich eingerichtet werden – insgesamt 0,39 Prozent Gebühren werden vom Anbieter verlangt, hinzu kommt zudem ein 10-prozentige Gewinnbeteiligung
- Quirion Roboadvisor – Anleger aus Österreich müssen hier mindestens 10.000 Euro per Einmaleinzahlung oder 100 Euro monatlich per Sparplan investieren – auf der Gebührenseite werden 0,48 Prozent plus die regulären ETF-Kosten verlangt
- Scalable Capital Roboadvisor – auch hier müssen mindestens 10.000 Euro angelegt werden, wahlweise können per Sparplan aber auch 50 Euro monatlich investiert werden – gebührentechnisch kostet der Anbieter exakt 0,75 Prozent plus die etwaigen ETF-Verwaltungskosten
Damit sind gute Roboadvisor-Angebote für Anleger aus Österreich in 2019 bereits ab sehr geringen Mindesteinzahlungsbeträgen, beziehungsweise geringen, monatlichen Sparraten nutzbar. Auch die Gebühren sind bei den einzelnen Anbietern mit im Schnitt zwischen 0,39 und 0,75 Prozent vergleichsweise günstig.
So schnell und einfach geht die Erstellung eines eigenen Anlegerkontos bei einem Roboadvisor
Indem Sie die dafür notwendigen Depoteröffnungsunterlagen beim entsprechenden Roboadvisor-Anbieter herunterladen und ausfüllen und diese abschließend verifizieren, können Sie innerhalb weniger Minuten Ihr individuelles Nutzerkonto eröffnen.
Sobald Ihre Zugangsdaten bei Ihnen eingetroffen sind, müssen Sie lediglich noch Ihr individuelles Risikoprofil festlegen und eine Einmaleinzahlung vornehmen – wahlweise können Sie aber auch regelmäßige Sparpläne einstellen. Steuerliche Aspekte werden vom Roboadvisor automatisch beachtet und umgesetzt.